Google Pixel 9a im Test: Ein preisgünstiges Kraftpaket mit frischem Look
Das Google Pixel 9a startet mit einem Startpreis von 499 US-Dollar im Mittelklasse-Smartphone-Markt und setzt damit die Tradition der A-Serie fort, Flaggschiff-ähnliche Funktionen zu einem erschwinglicheren Preis anzubieten. Das am 19. März 2025 angekündigte Gerät bietet gegenüber seinem Vorgänger, dem Pixel 8a, deutliche Verbesserungen und führt gleichzeitig eine markante Designänderung ein. Hier finden Sie einen detaillierten Überblick über die Funktionen des Pixel 9a, seine Stärken, potenziellen Nachteile und wie es sich im Wettbewerbsumfeld von 2025 behauptet.
Design und Bau: Ein völliger Aufbruch
Die auffälligste Veränderung des Pixel 9a ist sein Design. Die ikonische Kameraleiste, die die letzten Pixel-Modelle kennzeichnete, ist verschwunden und durch ein nahezu bündiges, pillenförmiges Kameramodul ersetzt worden, das nur leicht aus der Rückseite hervorsteht. Google behauptet, diese von Natur und Wassertropfen inspirierte Ästhetik verbessere die Taschentauglichkeit und Haltbarkeit, und erste Eindrücke deuten darauf hin, dass dies auch zutrifft. Das Smartphone liegt flach und wackelfrei auf dem Tisch – eine Seltenheit bei modernen Smartphones – und seine sandgestrahlte Rückseite aus 81 % recyceltem Kunststoff liegt angenehm in der Hand, gepaart mit einem Rahmen aus satiniertem Aluminium.
Mit 154,7 x 73,2 x 8,9 mm (6,1 x 2,9 x 0,4 Zoll) und 186 g (6,6 Unzen) ist es dank des größeren 6,3-Zoll-Displays etwas größer und leichter als das Pixel 8a. Die Vorderseite besteht aus Gorilla Glass 3 – weniger fortschrittlich als das Victus 2 des Pixel 9 –, aber die IP68-Einstufung (im Vergleich zu IP67 beim 8a) gewährleistet zuverlässigen Staub- und Wasserschutz. Erhältlich in vier Farben – Obsidian (Schwarz), Porcelain (Weiß), Iris (Lavendel) und Peony (Pink) – ist es ein elegantes, minimalistisches Paket, dem zwar die ausgeprägte Pixelhaftigkeit seiner Geschwister fehlt, das aber an Funktionalität gewinnt.
Display: Größer und heller
Das Pixel 9a verfügt über ein 6,3 Zoll großes Actua OLED-Display mit einer Auflösung von 1080 x 2424 Pixeln und einer adaptiven Bildwiederholfrequenz von 60–120 Hz. Es stellt eine Verbesserung gegenüber dem 6,1-Zoll-Bildschirm des Pixel 8a dar und ist mit einer Spitzenhelligkeit von 2.700 Nits (1.800 Nits HDR) 35 % heller als die 2.000 Nits des Vorgängers. Dadurch sollte es im Freien gut sichtbar sein und sogar mit einigen Flaggschiffen mithalten können. Die Ränder sind jedoch deutlich dicker als beim 799 US-Dollar teuren Pixel 9, was auf die günstige Positionierung hindeutet. Dennoch verspricht dieses Display für ein 499 US-Dollar teures Smartphone lebendige Farben und flüssiges Scrollen – perfekt für Medien und den alltäglichen Gebrauch.
Leistung: Tensor G4 Power zum kleinen Preis
Unter der Haube läuft das Pixel 9a auf dem gleichen Google Tensor G4-Chip wie die teurere Pixel 9-Serie, gepaart mit 8 GB RAM (im Vergleich zu 12 GB beim Pixel 9). Dieser Chipsatz, der speziell für KI entwickelt wurde, bietet eine verbesserte Effizienz gegenüber dem Tensor G3 und sollte Multitasking, Gaming und Googles KI-Funktionen problemlos bewältigen. Die Speicheroptionen sind 128 GB (499 $) oder 256 GB (599 $), ohne microSD-Steckplatz – eine typische Pixel-Einschränkung.
Erste Benchmarks deuten darauf hin, dass die Leistung des G4 solide, aber nicht erstklassig ist. In puncto Leistung liegt es hinter Qualcomms Snapdragon 8 Gen 3 zurück. Für ein Mittelklassegerät ist es jedoch mehr als leistungsfähig, und der Fokus auf KI-Optimierung bedeutet, dass Funktionen wie Echtzeit-Transkription und Fotobearbeitung glänzen sollten. Ein kleiner Vorbehalt: Das Pixel 9a verwendet im Vergleich zum Pixel 9 ein älteres Modem, was in Regionen mit schwacher Netzabdeckung zu einer etwas schwächeren Netzwerkleistung führen könnte – ein potenzielles Problem in Regionen wie Indien, wie einige Technikbegeisterte auf X anmerkten.
Kamera: Eine bunte Mischung an Upgrades
Google preist die Kamera des Pixel 9a als „klassenbeste“ in seiner Preisklasse an, doch die Hardware spricht eine andere Sprache. Die duale Rückseite umfasst einen neuen 48-MP-Weitwinkelsensor (f/1.7) (mit optischer und elektronischer Stabilisierung) und einen 13-MP-Ultraweitwinkelsensor (f/2.2) mit einem 120-Grad-Sichtfeld. Die Frontkamera löst mit 13 MP (f/2.2) auf. Im Vergleich zum 64-MP-Hauptsensor des Pixel 8a verfügt die 48-MP-Einheit über eine größere Blendenöffnung (f/1.7 vs. f/1.89), was trotz der geringeren Auflösung eine bessere Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen verspricht. Pixel-Binning führt zu 12-MP-Bildern, etwas weniger als die 16 MP des 8a.
Neue Funktionen wie der Makrofokus – erstmals in der A-Serie – ermöglichen Nahaufnahmen bis auf 2 cm, während KI-Tools wie „Add Me“, „Best Take“ und „Magic Editor“ die Vielseitigkeit erhöhen. Da das Pixel 9 jedoch kein Teleobjektiv besitzt (im Gegensatz zur 50-MP-Weitwinkel- und 48-MP-Ultraweitwinkel-Kombination des Pixel 9), ist der Zoom auf digitale Verarbeitung angewiesen, die bei schwachen Lichtverhältnissen über den doppelten Zoom hinaus ins Stocken geraten kann. Die Kamera soll weiterhin den typischen Pixel-Look liefern – lebendige, aber natürliche Farben und einen hervorragenden Dynamikumfang –, ist aber im Vergleich zum 8a etwas kleiner, was die reine Sensorgröße angeht, und setzt stärker auf rechnergestützte Fotografie.
Akkulaufzeit: Ein herausragendes Merkmal
Der 5.100-mAh-Akku des Pixel 9a stellt ein deutliches Upgrade gegenüber dem 4.492-mAh-Akku des Pixel 8a dar. Google verspricht eine Laufzeit von über 30 Stunden – oder bis zu 100 Stunden im extremen Energiesparmodus. Dies ist ein deutlicher Fortschritt, insbesondere im Vergleich zum 4.700-mAh-Akku des Pixel 9, der mit einer Laufzeit von über 24 Stunden wirbt. Verbesserte Wärmeableitung (dank einer Dampfkammer) und die Effizienz des Tensor G4 könnten dieses Pixel zu einem der langlebigsten Geräte aller Zeiten machen. Die Ladegeschwindigkeiten sind mit 23 W kabelgebunden (vorher 18 W) und 7,5 W kabellos – langsamer als die 27 W des Pixel 9 – bescheiden, aber für die meisten Nutzer in dieser Preisklasse ausreichend.
Software: Pixelreinheit mit KI-Smarts
Mit Android 15 als Standard und dem Versprechen von sieben Jahren Betriebssystem-Updates, Sicherheitspatches und Feature Drops (bis 2032) erfüllt das Pixel 9a Googles Support-Versprechen. Das saubere, übersichtliche Erlebnis ist ein Markenzeichen der Pixel-Reihe, ergänzt durch KI-Funktionen wie Gemini Live, Photo Unblur und Pixel Studio für generative Bildgestaltung. Allerdings fehlen einige fortschrittliche KI-Modelle und Satellite SOS, die aufgrund des 8-GB-RAM und des älteren Modems den höherwertigen Pixel-9-Modellen vorbehalten sind.
Vorteile:
- Erschwinglicher Preis von 499 US-Dollar mit Tensor G4 der Spitzenklasse und siebenjährigen Updates.
- Riesiger 5.100-mAh-Akku mit beeindruckender Langlebigkeit.
- Helles, flüssiges 6,3-Zoll-OLED-Display.
- Frisches, praktisches flaches Design mit IP68-Haltbarkeit.
- Starke KI-gesteuerte Kamerafunktionen und Softwareerfahrung.
Nachteile:
- Dickere Einfassungen und Gorilla Glass 3 wirken für 2025 veraltet.
- Ältere Modems können in einigen Regionen die Konnektivität beeinträchtigen.
- Der Rückgang der Kameraauflösung gegenüber dem 8a könnte Pixel-Peeper enttäuschen.
- Kein Teleobjektiv schränkt die Zoomfunktionen ein.
Fazit: Ein praktischer Mittelklasse-Champion
Das Google Pixel 9a erweist sich als attraktive Option für preisbewusste Käufer, die die Pixel-Vorteile ohne großen finanziellen Aufwand nutzen möchten. Seine herausragende Akkulaufzeit, das brillante Display und die robuste Softwareunterstützung machen es zu einem starken Konkurrenten wie dem iPhone 16e (599 US-Dollar) oder dem Samsung Galaxy A56. Das neue Design mag Fans der Kamera-Leiste polarisieren, und die Hardware-Kompromisse der Kamera erfordern Überstunden von Googles KI. Bei einem Preis von 499 US-Dollar ist das Preis-Leistungs-Verhältnis jedoch unschlagbar.
Wenn Sie Wert auf Zoomfotografie legen, könnte das Pixel 9 (799 US-Dollar) die Investition wert sein. Für alle anderen bietet das Pixel 9a ein nahezu erstklassiges Erlebnis, das im Mittelklassebereich kaum zu übertreffen ist.