Samsung S23 vs. iPhone 14
Dank des kürzlich erschienenen Samsung Galaxy Unpacked haben wir nun alle Informationen zur neuen Galaxy S23-Serie. Wir haben neue Kameras, kleinere Facelifts und einen sehr spannenden neuen Snapdragon 8 Gen 2-Prozessor, der speziell für Galaxy-Handys übertaktet wurde.
Im Vergleich zum Apple iPhone 14-Basismodell scheint es das bessere Angebot zu sein. Warum also nicht vergleichen?
Design und Anzeigequalität
Da Samsung seit vielen Jahren hervorragende AMOLED-Panels produziert, musste für das Galaxy S23 wenig daran gearbeitet werden. Samsung hat jedoch die maximale Helligkeit verbessert und sie auf 1.750 Nits (vorher 1.500) erhöht. Das ist besser als die 1.200 Nits des iPhone 14. Insgesamt sind beide Smartphones hervorragende HDR-Videoplayer, die auch bei direkter Sonneneinstrahlung perfekt ablesbar sind und exzellente HDR-Videos unterstützen.
Ein Großteil der OLED-Displays der iPhone 14-Reihe von Apple wird von Samsung hergestellt (einige auch von LG). Obwohl sie an die Spezifikationen von Apple angepasst sind, ist die Verarbeitungsqualität gleich. Apple verwendet ausschließlich eine Standard-Farbkalibrierung, im Gegensatz zu den vielen Farbkalibrierungen von Samsung, bei denen Sie zwischen verstärkten Farben und gedämpften, realistischen Farben wählen können.
Beide Bildschirme sehen insgesamt fantastisch aus. Nur die Marken, die sie entwickelt haben, spiegeln sich in ihrem Design wider. Apple hat es „so eingerichtet, wie es sein sollte“, während Samsung ein paar kleine Optimierungen zulässt.
Sowohl Galaxy- als auch iPhone-Modelle verfügen über zusätzliche Funktionen, wie beispielsweise die Möglichkeit, den Weißabgleich des Bildschirms automatisch anzupassen. Daher stellt das Betrachten dieser Bildschirme keine Belastung dar.
Das Galaxy S23 behält seine 6,1-Zoll-Diagonale und das Seitenverhältnis von 19,5:9 bei. Das iPhone 14 hat dasselbe Seitenverhältnis und dieselbe Diagonale. Der Bildschirm des Galaxy wird 425 Pixel pro Zoll haben, während der des Apple 460 Pixel pro Zoll hat. Diese Unterschiede in Auflösung und Schärfe sind jedoch kaum wahrnehmbar.
Das Design des Galaxy erhält eine leichte Überarbeitung: Es erhält eine komplett flache Rückseite und drei hervorstehende Metallringe um die Kameralinsen. Natürlich wird das Galaxy nur ein Loch auf der Vorderseite für die Selfie-Kamera haben, und das iPhone 14 wird weiterhin die bekannte Notch haben.
Dies liegt daran, dass Apple weiterhin auf Unter-Display-Sensoren verzichtet und Face ID für biometrische Entsperrungen und Zahlungsauthentifizierung nutzt. In den letzten vier Jahren hat sich Face ID weiterentwickelt und ist nun schnell, präzise und kaum spürbar. Samsung setzt daher weiterhin auf Unter-Display-Fingerabdruckscanner mit Ultraschalltechnologie, die immer schneller geworden ist. Letztere hat den Vorteil, dass sie einen Scan auch dann zuverlässig interpretiert, wenn der Finger leicht verschmutzt, feucht oder trocken ist.
MagSafe, der Magnetring auf der Rückseite des iPhone 14, der die Verwendung verschiedener Smart-Zubehörteile wie Ständer und magnetischer Powerbanks ermöglicht, ist weiterhin vorhanden. Diese verbessern zweifellos das Gesamterlebnis, und der Umstieg auf ein Telefon, das nicht einfach an einem kabellosen Ladegerät befestigt werden kann, kann eine Herausforderung sein.
Das Galaxy S23 hingegen verfügt über einen USB-Typ-C-Anschluss zum Laden und zur Datenübertragung, wodurch es viel einfacher ist, ein Ersatzkabel zu finden, falls Sie eines benötigen. Und natürlich unterstützt es auch kabelloses Laden, nur dass es nicht magnetisch an Gegenständen haftet.
Leistung und Software
Qualcomm präsentierte den Snapdragon 8 Gen 2 mit großen Zahlen: 35 % mehr Leistung und 40 % verbesserte Energieeffizienz. Zusätzlich liegt dem Galaxy S23 eine übertaktete Sonderedition des Snapdragon 8 Gen 2 bei.
Das iPhone 14 wurde um ein Upgrade betrogen, da es statt des brandneuen A16 Bionic einen Apple A15 Bionic aus dem Jahr 2021 mit zusätzlichem GPU-Kern erhielt. Allerdings ist der A15 schon jetzt ziemlich überzogen. Man könnte argumentieren, dass iOS 16 die verfügbare Leistung kaum nutzt.
Samsung prahlte außerdem mit der Vergrößerung der Kühldampfkammer, was angeblich zu einer längeren Lebensdauer und weniger Drosselung führen würde. Dies wird durch vorläufige Benchmarktests bestätigt.
Wenn es um Software geht, ist der Vergleich von Apple und Samsung wie ein Vergleich von Äpfeln und Birnen. Apple-Fans bevorzugen nach wie vor die iPhones, weil sie deutlich stärker auf einzelne Aufgaben fokussiert, extrem zuverlässig sind und über ein starkes Ökosystem verfügen. Die One UI-Oberfläche des Galaxy ist anpassungsfähiger, da sie praktisch dazu einlädt, die Vorteile des Split-Screen-Multitaskings und der umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten zu nutzen.
Man könnte argumentieren, dass Nutzer des 6,1 Zoll großen Galaxy S23 wahrscheinlich nicht an Multitasking interessiert sind. Die One UI hingegen neigt dazu, ständig Zugriff auf schwebende Fenster zu gewähren, sodass man auf SMS antworten und E-Mails abrufen kann, ohne das Telefonieren zu unterbrechen. Es handelt sich zweifellos um eine andere Art von Arbeitsablauf, und wer über einen Wechsel vom Galaxy nachdenkt, wird sich auch nur schwer davon trennen können.
Zusätzlich bietet Samsung die zugegebenermaßen recht spezialisierte DeX-Oberfläche an. Sie können jedoch eine Desktop-ähnliche Benutzeroberfläche nutzen, die von Ihrem Telefon gesteuert wird, wenn Sie das Telefon an einen externen Monitor, eine Maus und eine Tastatur anschließen. Das Galaxy kann auch an einen veralteten Laptop angeschlossen werden und dessen Bildschirm und Peripheriegeräte „übernehmen“. Sie werden überrascht sein, wie ein Snapdragon 8 einen alten Windows-Computer wieder funktionsfähig machen kann.
Das Galaxy S23 startet mit Android 13 (One UI 5) und wird nach dem Auslaufen mit Android 17 (One UI 9) ausgeliefert. Samsung verspricht vier Jahre lang umfangreiche Android-Updates für seine Flaggschiff-Smartphones.
Historischen Präzedenzfällen zufolge wird das iPhone 14 höchstwahrscheinlich etwas länger halten, möglicherweise bis zu fünf oder sogar sechs Jahre. Es debütierte mit iOS 16, und es würde uns nicht im Geringsten überraschen, wenn es 2027 iOS 21 erhalten würde.
Kamera
Das Kameramodul des Galaxy S22 wurde im Vergleich zum S23 nicht wesentlich verändert. Auf der Rückseite befinden sich die gleichen Kameras: eine 50-MP-Hauptkamera, eine 12-MP-Ultraweitwinkelkamera und eine 10-MP-Telekamera. Erfreulicherweise wurde die Selfie-Kamera auf der Vorderseite aktualisiert und löst nun mit 12 MP auf.
Verantwortlich für diese Fortschritte ist der verbesserte Snapdragon-Chip, der nun bei der Aufnahme eines Bildes eine deutlich bessere Segmentierung vornimmt, da er dem Telefon bei der Nachbearbeitung ein besseres „Wissen“ über das Motiv und den Hintergrund vermittelt.
Andererseits benötigte das iPhone 14 etwas mehr Leistung als Apple ihm bot. Die Basisversionen erhielten einen etwas größeren – aber immer noch 12 MP – Primärsensor und übernahmen die Ultraweitwinkelkamera vom iPhone 13 Pro, während die Pro-Modelle einen neuen 48 MP-Sensor und eine aktualisierte Ultraweitwinkelkamera erhielten.
Das Galaxy S23 produziert etwas kühlere Aufnahmen – Geschmackssache –, aber die Details und die Dynamikbalance sind fantastisch. Die iPhone-Aufnahmen wirken etwas überschärft und etwas zackig. Und beim Zoomen ist die Zoomkamera des Galaxy S23 absolut überlegen.
Über den Porträtmodus sind wir geteilter Meinung. Da der Hintergrund größtenteils unscharf ist, können wir die Überschärfung und die gezackten Linien, die das Bokeh des iPhone 14 erzeugt, nicht erkennen. Außerdem glättet das Galaxy wie gewohnt Fältchen und andere Makel im Gesicht, im Gegensatz zum iPhone 14, das Gesichtszüge etwas ehrlicher darstellt.
Das Galaxy hingegen verfügt über ein Teleobjektiv, das bessere, präzisere Porträts mit weniger Verzerrung erzeugt. Das ist auf dem iPhone einfach nicht verfügbar, bis Sie auf ein Pro upgraden.
Bei Selfies unterscheiden sich die Farbtemperaturen beider Telefone. Die Gesichtszüge und Details sind jedoch hervorragend.
Audio
Die Stereolautsprecher der aktuellen Galaxy-Flaggschiffe klingen dank AKGs Expertise recht gut. Sie sind druckvoll, etwas ruckelig, aber dennoch detailreich. Das iPhone 14 hat einen etwas ausgeprägteren Mittenbereich, hörbaren Bass und mehr Präsenz. Die Lautsprecher des iPhone 14 übertreffen andere Lautsprecher häufig, wobei dies vor allem von der Art des gehörten Inhalts abhängt.
Was die Haptik betrifft, klicken und klappern die Premium-Galaxy-Handys seit einigen Jahren mit einem wirklich angenehmen und beruhigenden Feedback. Doch auch iPhones, die über die unglaubliche Taptic Engine verfügen, die der Apple Watch ihre wunderbare Vibration verleiht, verfügen über diese Fähigkeit.
Batterie
Das Galaxy S23 wird also einen etwas größeren Akku haben – 3.900 mAh gegenüber den 3.700 mAh des Galaxy S22. Darüber hinaus verspricht Qualcomm, dass der Snapdragon 8 Gen 2 eine verbesserte Energieeffizienz aufweisen wird, sodass wir bereits jetzt eine bessere Langzeitleistung erwarten.
iPhones zeichnen sich in der Regel durch eine hervorragende Standby-Laufzeit aus und eignen sich hervorragend für alltägliche Aufgaben wie Surfen und Videoschauen. Android-Smartphones schneiden in Spieletests typischerweise besser ab, während Apples A15-CPU den vergleichsweise kleinen Akku des iPhones schnell leert.
Abschluss
Ja, wir haben zwei zuverlässige und leistungsstarke Smartphones. Würden wir nur nach dem Aussehen urteilen, wäre das Galaxy hier eindeutig die bessere Wahl. Es verfügt über ein 120-Hz-Display (was 2022–2033 Standard werden dürfte) und ein Dreifachkameramodul mit Teleobjektiv. Das iPhone 14 hingegen wirkt ohne diese Ausstattung eher schlicht, kostet aber den gleichen Preis.
Doch dieser Vergleich umfasst weit mehr als nur den Vergleich der Telefone A und B. Diese beiden Unternehmen sind zu Technologiegiganten geworden, die Tablets, Laptops, Wearables, Kopfhörer und andere Geräte anbieten, die alle miteinander synchronisiert werden können.
Das oft zitierte Apple-Ökosystem, das eine nahtlose Kommunikation zwischen all seinen Geräten mit einer Apple Watch, AirPods, AirTags und einem MacBook ermöglicht, wird Sie zweifellos eher zum iPhone tendieren lassen. Andernfalls fühlen Sie sich mit dem iPhone 14 möglicherweise etwas betrogen.
Auch Samsung hat deutliche Fortschritte gemacht und sich in vielen verschiedenen Bereichen integriert. Ihre Samsung-Haushaltsgeräte, Galaxy SmartTags, der SmartThings-Hub, sogar die hervorragenden Wearables der Galaxy Watch und die Galaxy Buds des Unternehmens sind alle kompatibel. Darüber hinaus haben Samsung und Microsoft eine strategische Allianz geschlossen, sodass Sie durch die Verbindung Ihres Galaxy mit Windows Zugriff auf exklusive Funktionen erhalten.
Wenn Sie eines dieser Telefone besitzen, vergessen Sie nicht, sich die Hüllen der Samsung Galaxy S23-Serie und die Hüllen des iPhone 14 von Exoticase anzusehen.